Capsule Wardrobe: So funktioniert eine minimalistische Garderobe

Trends sind eine schwierige Angelegenheit. Häufig sind es nur kurze Hypes, die nach wenigen Wochen wieder verfliegen. Der neue Trend der Capsule Wardrobe dreht dieses Spiel um: Dabei geht es darum, ein begrenztes Kleidungssortiment aufzubauen, das untereinander kombiniert werden kann, somit langlebiger ist und im besten Fall häufig getragen wird – also das Gegenteil eines Hypes. Wir erklären, wie die Capsule Wardrobe funktioniert, welche Vorteile sie hat und was Sie auf dem Weg zum perfekten, nachhaltigen Kleiderschrank beachten sollten.

Was bedeutet Capsule Wardrobe?

Der Begriff stammt von der Londoner Unternehmerin Susie Faux, die damit in den 70ern eine ausgewählte Selektion an zeitlosen Kleidungsstücken benannt hat, die sich vielfältig kombinieren lassen. Seit den 70ern haben viele Modebegeisterte diese Idee übernommen und angepasst, in den letzten Jahren wurde der minimalistische Lebensstil (und damit auch Kleiderschrank) wieder zum Megatrend.

 

Woraus besteht die Capsule Wardrobe?

Das kommt darauf an, wie Ihr Alltag aussieht. Sie sind häufig im Home Office, haben im Kleiderschrank aber vor allem auffällige Kleider? Oder sind Sie oft auf Terminen und brauchen elegante Kleidung, besitzen aber mehr Jogginghosen als nötig? Wichtig ist, dass Ihnen klar wird, wie ihr Alltag aussieht und was Sie brauchen, um sich darin wohlzufühlen. Dann geht es an die Planung – häufig liegt die Anzahl an Kleidungsstücken zwischen 30 und 37.

Wie erstelle ich eine Capsule Wardrobe?

Es gibt verschiedene Ansätze, wie man zur besten und praktikabelsten Capsule Wardrobe kommt.  So gehen Sie am besten vor:

– Klares Ziel definieren
Welchen Stil wollen Sie tragen? Welche Farben gefallen Ihnen und lassen sich gut kombinieren? Was inspiriert Sie? 

– Ausmisten
Um klare Entscheidungen treffen zu können, was bleibt und was gehen muss, eignen sich die klassischen Fragen von Minimalismus-Vorbild Marie Kondo: Was löst das Kleidungsstück in mir aus? Wann habe ich es zuletzt getragen? Alle Stücke, die weichen müssen, können gespendet, verschenkt oder Second Hand verkauft werden, um keine Ressourcen zu verschwenden.

– Mögliche Looks planen
Jetzt können Sie wild drauf los kombinieren und Outfits mit ihren Allroundern planen. Am besten fotografieren Sie jeden möglichen Look, das vereinfacht die morgendliche Kleiderfrage und zeigt außerdem ganz gut, welche Teile noch fehlen.

– Auffüllen, was fehlt
Sie brauchen noch eine klassische weiße Bluse, die zu allem passt? Oder Die navyblaue Chino, die sich so gut kombinieren lässt? Einzelne Teile, die vielseitig verwendbar sind, können die perfekte Capsule Wardrobe abrunden.

– Mit Accessoires und Details spielen
Wer jetzt denkt, dass die Capsule Wardrobe eintönig wirkt, liegt falsch – mit einzelnen Accessoires und Statement-Pieces lässt sich der persönliche Stil sehr gut ausdrücken. Außerdem funktioniert das Konzept auch saisonal sehr gut – sodass im Frühjahr und im Herbst ein paar Teile ausgetauscht werden können. 

Wichtig ist, dass Sie den Überblick behalten und strukturiert einkaufen und planen. So wird die Umwelt geschont, Ressourcen werden nicht verschwendet und Sie müssen trotzdem nicht auf modische Vielfalt verzichten.

 

Capsule Wardrobe: Inspiration von Profis

Auf YouTube und Instagram gibt es einige Modebegeisterte, die Sie an ihrem Prozess zur perfekten Capsule Wardrobe teilhaben lassen. Inspiration und Motivation finden Sie etwa hier oder hier

 

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